Am 15.05.2009 wurde ich in Münster stationär aufgenommen.
An dem Tag hatten wir das Anästhesiegespräch und noch ein MRT.
Am 16.5 hatte ich die Möglichkeit nochmal in die Stadt in Münster zu gehen.
Das haben meine Mutter und ich dann auch ausgenutzt.
Am 17.05 und 18.05 musste ich jeweils 2 Liter abführmittel trinken, was echt
unangenehm war. Hätte ich es aber wieder ausgebrochen, hätte ich eine Magensonde gelegt bekommen.
Dies wollte ich aber vermeiden.
Am 19.05.2009 war es dann soweit, die OP.
Morgens wurden nochmal die Vitalzeichen kontrolliert und dann sollte ich den OP Kittel anziehen.
Kurze Zeit später ging es endlich los.
Ich wurde im Bett bis zur OP Schläuse gefahren und musste mich dort von meiner Mutter ver-
abschieden. Dann musste ich durch so ein Tor und auf eine Harte liege.
Dort kamen wir dann in einen kleinen Raum. Ich wurde zuerst begrüßt, dann haben sie sich alle
vorgestellt, und dann wurde ich an den Monitor angeschlossen, mit Blutdruckmanschette, Sauerstoffsättigungsfingerclip, und Elektroden für das Herz. Danach wurde mir über den Broviac die Narkose gespritzt und kurz darauf bin ich eingeschlafen.
Die OP dauerte mit 8 Stunden. Es wurde eine Interne Hemipelvektomie mit Hüftverschiebeplastik und MUTARS - Prothese vorgenommen. Danach bin ich dann in den Aufwachraum gekommen.
Da ich dort ziemlich geweint hatte, wegen der starken Schmerzen, durfte meine Mutter in den Aufwachraum kommen. Eine halbe Stunde spätter kamen 2 Leute von der Intensivstation und holten mich samt überwachungskram und Sauerstoff ab. Auf der Intensivstation blieb ich aber zum Glück nur eine Nacht. Am nächsten Morgen wurde noch ein Thorax Röntgen vorgenommen und dann kam ich auf die Observation.
Dort wurde ich wie auf einer Intensivstation überwacht, und jeden Tag kam ein Schmerzdienst und hat gegebenenfalls die Dosierung von dem Morphium an der Schmerzpumpe hoch oder runtergesetzt.
Ich wurde aber auch töglich gedreht, um den Rücken zu waschen, was mit sehr schlimmen Schmerzen verbunden war, sodass ich durch das ganze Zimmer geschriehen habe.
Nach 1 1/2 Wochen kam ich auf die Normalstation. Eine Woche später bekam ich auf der Onkologischen Station dann meine nächste Chemotherapie. Nach der Chemo bekam ich dann Fieber. Es wurde eine Blutkultur angelegt und mir wurde eine Bluttransfusion verabreicht, wegen der schlechten Werte. Außerdem wurde die ganze Nacht in engen Abständen die Temperatur gemessen, Blutdruck gemessen und ich hatte einen Fingerclip am Finger für die Sauerstoffsättigung. Ich kam außerdem in ein Zelltief, was ein paar Tage andgedauert hat.
2 Wochen später bekam ich die nächste Chemo. Dieses Mal habe ich sie gut vertragen bis auf ein wenig Übelkeit.
Die letzten 2 Wochen gingen recht schnell um. Keine Chemotherapie, die Schmerzen wurden besser, und ich wollte unbedingt aufstehen. Als es dann endlich soweit war wurde mir beim Aufsetzen ersteinmal schwindelig, und sie holten das Blutdruckmessgerät. Was ich ziemlich übertrieben fand, denn welcher Kreislauf schafft es nach 6 Wochen liegen normal zu bleiben?
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Ich hatte ein bisschen laufen gelernt an Stützen, aber sitzen konnte ich noch nicht. Dann ging es endlich nach Hause - im Liegendtransporter. Ich durfte 2 Tage Zuhause bleiben, die ich aber sowieso nur im Bett verbringen konnte, und dann ging es auch schon wieder zur nächsten Chemo ins Krankenhaus.
-> Weiterführung bei "Mein Kampf"
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