Hier fange ich komplett von vorne an. Wie ich bemerkt habe das etwas nicht stimmt und wie es weiter ging. Das ganze Geschah als ich 13 Jahre alt war.
Im Sportunterricht im Sommer 2008, kurz nach den Sommerferien, zuckte mein Bein plötzlich zusammen, ich fiel und konnte nicht mehr aufstehen, da ich große Schmerzen hatte. Ich habe aber der Sportlehrerin nichts gesagt, weil ich Angst hatte, dass sie einen Rettungswagen ruft.
Von diesem Tag an begannen die Schmerzen beim laufen. Am Anfang war es kaum spürbar, doch mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Wir gingen zum Orthopäden, der ein Röntgenbild machte und nichts feststellte. Er schob es auf das Wachstum und Übergewicht und verschrieb mir Krankengymnastik. Zwischendurch suchten wir nochmals de Orthopäden auf, weil die Schmerzen immer schlimmer wurden. Er tat nichts dagegen und es ging so bis Dezember. Wir gingen nochmals zu dem Orthopäden, weil ich nicht mehr ohne einen Kissenberg im Bett liegen und nur noch an Krücken laufen konnte. Er veranlasste dann endlich ein MRT.
Am 29.1.2009 war es dann soweit. Wir sind gerade aus der Tür raus, als ich wegen dem nassen Flur ausrutschte und auf mein Bein fiel. Ich stand aber nach ein paar Minuten wieder auf, trotz der starken Schmerzen, und wir fuhren mit der Bahn nach Düsseldorf. Die fahrt hat ungefähr 40 Minuten gedauert, aber es kam mir durch die starken Schmerzen wie eine Ewigkeit vor. Wir meldeten uns an und setzten uns in Wartezimmer. Nach einigen Minuten war ich endlich dran. Meine Mutter durfte zum Glück mit in den MRT Raum. Ich weinte die ganze Zeit weil ich auf einem harten Tisch ganz flach liegen musste, was ich ja nicht mehr konnte, ohne die Schmerzen. Ein paar Ärzte guckten sich während der Untersuchung die Bilder an. Nach der Untersuchung gingen wir ins Wartezimmer und meine Mutter wurde von dem Arzt ins Zimmer gerufen. Ich durfte nicht mitkommen. Er erklärte, dass mein Oberschenkelhals gebrochen ist, und dass an der Stelle ein 9 cm großer Tumor sitzt. Er sagte auch, dass er nicht weiß ob es Krebs ist oder nicht, obwohl die Bilder eindeutig waren. Nachdem ich meine Mutter dazu gedrängt hatte mir alles zu erzählen, wurde ausgesucht dass ich nach Krefeld ins Krankenhaus komme. Ich durfte nicht mehr laufen wegen dem Bruch, und musste deshalb im Rollstuhl gefahren werden.
Im Krankenhaus fanden in den darauffolgenden Tagen viele Untersuchungen statt und eine Bopsie die den Verdacht bestätigte: ein hochmalignes osteoblastisches Osteosarkom mit Einbruch in die Weichteile. Sie mussten sofort mit der Behandlung anfangen. Mein Orthopäde hat insgesamt ein halbes Jahr mit dem MRT gewartet. Wäre es noch länger gewesen, hätten sie nichts mehr tun können und ich wäre daran gestorben.
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